La Finca del Arte präsentierte in ihrer 30. Ausstellung zwei außer-gewöhnliche Künstlerinnen:
Angelika Lind und Ursula Siemens
„Sehr geehrte Damen und Herren – heute zu unserer 30. Ausstellung darf ich Ihnen meine beiden bislang jüngsten Künstlerinnen vorstellen!“ So eröffnete der Galerist Wolfgang Egger kurz, doch charmant die Vernissage zur neuesten Ausstellung in der Finca del Arte. Küßchen und ein strahlendes Lächeln folgten daraufhin auf beiden Seiten, und das Publikum war begeistert. „Denn“, so der Galerist weiter, „beide sind zwar keine zwanzig mehr, aber beide haben erst vor relativ kurzer Zeit begonnen, sich der Kunst zu widmen – und das bereits mit beachtlichem Erfolg… Wer allerdings zu den Bildern eine genaue Interpretation und Betrachtungsanleitung haben möchte, der möge doch bitte in ein Rembrandt-Museum gehen…“
Angelika Linds Werke sind ausdrucksstarke, farbenkräftige Expressionen, die in erster Linie vom Licht, den Formen und Farben ihrer verschiedenen Auslandsaufenthalte geprägt wurden.
Besonders beeindruckend ist ihre Serie, bei der ein Werk nur in Rottönen, ein anderes nur in Grundtönen und das dritte nur in Blau gehalten ist. Dabei ist es Angelika Lind gelungen, beispielsweise das gänzlich blaue Bild bunt und lebendig erscheinen zu lassen: man meint, in diesem Bild eine grüne Bananenplantage zu sehen, davor einen weißen Strand, von dessen Ufer aus ein kleines Fischerboot mit einer dunkelhäutigen Eingeborenen in See sticht. Die Sonne scheint unterzugehen; Sterne, Vögel und fliegende Fische huschen am Horizont vorbei. Doch es handelt sich ‚lediglich‘ um eine Farbe – und nichts davon ist beabsichtigt: „Der Betrachter soll die Freiheit haben, das in meinen Bildern zu sehen, was er entdecken möchte; denn ich möchte mit meiner Malerei nur Freude machen!“…
(Monika Carolin Baumann - Teneriffa Nachrichten)